Sonntagnachmittag,

du gehst am Stausee spazieren. Aus dem naheliegendem Wald hörst du die Vögel zwitschern, die Sonne taucht die Landschaft in ein warmes Licht. Auf der anderen Seeseite wächst Raps, gelbes Blütenmeer schmiegt sich sanft an die Hügel.

Herrlich so ein Tag in der Natur…

Stopp!

Hast du gerade Natur gedacht?

Inhalt

Grundsatzrede zu Gartenpflege an Hausgärten. 2

Warum Gartenpflege?. 2

Pflanzenwachstum.. 2

Sukzession. 2

Abnutzung. 3

Nutzungsänderung. 3

Verkehrssicherung. 3

Arbeitstechniken der Gartenpflege. 4

Schneiden/ Mähen. 4

Düngen. 4

Wässern. 5

Teilen. 5

Ersetzen bei Ausfall 5

Maschinen. 5

Wer macht Gartenpflege. 5

Wie teuer Gartenpflege?. 6

Meinung 1 Grünzeug ist wertlos. 6

Meinung 2 Grünanlagen schaffen Werte. 6

Mach dich schlau über Gartenpflege. 6

Frag einen Experten. 7

Bücher 7

Grundsätze zu Gartenpflege in Hausgärten

Warum Gartenpflege?

Unsere Landschaft ist eine Kulturlandschaft und kann in dieser Form ohne Menschliche Pflege nicht existieren. Kulturlandschaft bedeuten nicht, das überall in der Landschaft Kulturveranstaltungen stattfinden.

Kulturlandschaft ist das Gegenstück zu Naturlandschaft.

Es begann mit der Sesshaftwerdung unserer Ururgroßeltern. Menschen bauten Gabionen, damals Lesesteinhaufen genannt, um ihre Grenzen um die Felder zu markieren. Erfanden Monokultur, Massentierhaltung und Brandrodung. Seit zweihundert Jahren helfen Maschinen den Menschen, ihre Umwelt zu gestalten.

Der Mensch ist auf diesem Planeten, die treibende Kraft der Veränderung. Nicht zuletzt durch den Treibhauseffekt. Menschlicher Einfluss findet sich überall: Plastik in der Tiefsee, Düngerrückstände am Südpol, selbst in der Erdumlaufbahn fliegt Elektronikschrott herum.

Keine Angst, das soll kein Artikel werden über: „wie mache ich in sechs Tagen die Erde kaputt“. Vielmehr möchte ich dir zeigen, wie vielfältig und wirkungsvoll Gartenpflege ist und wie du sie nutzt und ein entspanntes Verhältnis zum Gärtnern zu bekommen.

Pflanzenwachstum

Ist der erste Grund warum Gartenpflege nötig ist. Pflanzen wachsen.

Wenn das Reihenhausgrundstück elf Meter breit ist, ein Mammutbaum fünfzehn Meter breit ist, kann das zu einem Problem werden. Mehr zu Gartenplanung findest du in diesem Artikel.

Oft hast du kein Einfluss auf die Pflanzenauswahl: wenn du deinen Garten nicht selbst angelegt hast oder in der Baumschule falsch beraten worden bist.

Mögliche Pflegemaßnahmen sind das Schneiden, Entfernen oder Austauschen.

Sukzession

Wer ist der größte Feind des Gärtners?

Das Bauamt, der Nachbar, die wilden Tiere?

Nein das ist viel einfacher.

Es ist die Sukzession.

Sukzession, die gesetzmäßige zeitliche Abfolge von Lebensgemeinschaften innerhalb eines Lebensraums. Quelle: spektrum.de

Anders ausgedrückt heißt es: das einzig Stetige ist der Wandel.

Der Garten ist in einer stetigen Entwicklung. Zum besseren Verständnis ein kleiner Schwank aus der Geschichte der Erde.

Bevor die Menschen Mitteleuropa besiedelten, bildete Wald auf den größten Flächen die natürliche Vegetation. Wald bedeckte große Teile der gemäßigten Klimazone. Zwei Ursachen machten den Waldbäumen Probleme. Holz ist ein hervorragender Baustoff und vor Entdeckung der fossilen Brennstoffe die einzige Energiequelle. Unsere Vorfahren rodeten munter den Wald um Häuser zu bauen und zu beheizen. Es ging dem Wald auch an den Kragen, weil unsere Ururgroßeltern Platz für ihre Felder brauchten. Diese Entwicklung führte dazu, das im 18. Jahrhundert fast der ganze, 10 Tausendjahre alte Wald in vernichtet worden ist.

Große Aufforstungsprogramme im 19. Jahrhundert brachten den Wald wieder zurück. Leider waren die Förster damals noch nicht so klug wie heute und pflanzten massenweise Nadelbäume auf Standorte die nicht dafür geeignet waren. Die Folge: weite Teile der heutigen Landschaft sind durch die Nadelstreu versauert. Jetzt, knapp zweihundert Jahre später versucht man im reichen Europa wieder natürliche Wälder aufzubauen.

Waldkahlschlag ist weiter östlich gewandert. Lieben Gruß nach Sibirien und vielen Dank, dass ihr uns ermöglicht, einen Kiefermassivtisch als Wegschmeißartikel zu behandeln.

Kluge Menschen können Modelle entwickeln die zeigen, welche Pflanzengemeinschaft potentiell an einem Standort das stabile „Endstadium“ bildet. Dieses Modell heißt potenzielle natürliche Vegetation.

Was hat die potentielle natürliche Vegetation mit deinem Garten zu tun?

Dein Garten war früher mal Natur. Dann kam der Bagger und hat die Natur kaputt gemacht damit das Haus für dich, deine Familie und dein Auto gebaut werden kann. Ich kenne keinen Garten der der potentiellen natürlichen Vegetation entspricht. Die Natur versucht ständig diesen Zustand wiederherzustellen.

Wie auf einem Felsen, einer Aue oder Acker fallen auch in deinem Garten Samen von wilden Pflanzen. Den sogenannten Pionieren. Birke, Weide, Pappel und Esche brauchen keine Einladung. Die kommen einfach so vorbei. Mit dem Wind.

Traubenkirsche, Liguster, Eibe und Stechpalme bringen die Vogel. Die gefiederten Freunde essen Beeren im Wald oder bei dem Nachbar im Garten, verdauen das Fruchtfleisch, und scheiden die Pflanzensamen zusammen mit einer Portion Startdünger in deinem Garten aus. Genial!

Leider kennen die Vögel nicht dein Bepflanzungskonzept.

Abnutzung

Ein Garten ist zum Benutzen da. Benutzen führt zum Abnutzen. Dieser Teil der Gartenpflege beschäftigt sich mit der Wiederherstellung von meist baulichen Anlagen.

Nutzungsänderung

Nutzungsänderung ist oft Thema, wenn sich an der zum Garten gehörenden Immobilie etwas ändert. Kinder kommen dazu oder ziehen aus, Eigentümerwechsel, die Nutzer erben und investieren in den Garten oder sind bankrott und überlassen den Garten der Sukzession.

Der häufigste Grund der Nutzungsänderung ist der, dass die Nutzer alt werden und weiter die selbstgenutzte Immobilie bewohnen.

Verkehrssicherung

Das ist die Mindestanforderung an eine Gartenpflege.

Kannst Du Dein Haus nicht mehr erspähen,
wird’s höchste Zeit zum Rasenmähen

Vereinfacht gesagt ist es wie bei den Maurern: Hauptsache auf dem Grundstück bleiben und nicht über drei Meter hoch werden.

Durch Verkehrssicherung sorgst du dafür, dass dein Grünzeug keinem schadet. Nicht den Passanten die auf dem Bürgersteig vorbeigehen, nicht den Autos die an deinem Haus vorbeifahren und nicht dem Postboten, Gerichtsvollzieher, Schwiegermutter, Bewährungshelfer oder Staubsaugervertreter die dich besuchen kommen.

Arbeitstechniken der Gartenpflege

Gartenpflege ist ein Handwerk. Das muss erlernt werden.

Schneiden/ Mähen

Gärtner und Friseure haben viel gemeinsam. Es geht um den Schnitt. Mindestens einmal pro Jahr muss eine Formhecke zum Friseur. Pflanzen mit Dauerwelle einmal im Monat.

Schneiden ist die einfachste Art die Pflanzen in die gewünschte Form zu bringen.

Beim Schneiden solltest du immer bedenken: die Pflanze ist, bevor du sie schneidest, im Gleichgewicht. Wenn du dir mal eine Zeitraffer Aufnahme anguckst wie die Pflanze wächst, kannst du sehen das, dass Wachstum nicht gleichmäßig verläuft. Die Pflanze richtet sich mit jeder Zelle die sich an der Spitze teilt in eine Richtung, die für die Pflanze nützlich ist.

So kommt es, dass Pflanzen die an der Küste wachsen, sich von der Brandung wegdrücken; Pflanzen die in Schatten anderer Pflanzen wachsen, ganz lange Triebe bilden um möglichst schnell ans Licht zu kommen.

Hast du schon mal eine Eiche mitten auf einer fetten Wiese gesehen?

Die Wurzel ist so groß, dass sie den ganzen Baum optimal versorgen kann.

Die Krone ist so groß, dass sie genug Blätter tragen kann, um genug Zucker zu erzeugen für ein gesundes Wachstum.

Wenn du an der Eiche ein Ast absägst- ist das Gleichgewicht zwischen Wurzel und Krone gestört. Die Wurzel liefert zu viele Mineralien und der Baum versucht das Gleichgewicht wiederherstellen. Dazu aktiviert er die Knospen, die am nächsten an der Schnittstelle liegen und versorgt diese mit reichlich Nährstoffen. In Folge sprießen unterhalb der Schnittstelle viele neue Äste.

Düngen

Dünger ist Nahrung für den Boden. Genau. Dünger ist Nahrung für den Boden nicht für die Pflanzen.

Im Zusammenhang mit Gartenpflege ist wichtig zu wissen, dass der Gartenboden kein statisches Gebilde, sondern eine Art Wohngemeinschaft ist.

Vergleiche helfen uns die Welt zu verstehen und neue Synapsen im Hirn zu bilden. Vergleicht man die Anzahl der Mikroorganismen in einem cm³, das ist in etwa ein Teelöffel voll, so sind es mehr als Menschen unsere Erde bewohnen.

Pilze, Bakterien, Insekten, Spinnentiere, Krebse.

Uns Gärtner interessiert der Boden vor allem als Wurzelraum für die Pflanzen. Dank der Mikroskopie ist es möglich zu sehen, wie die Pflanzenwurzeln auf Zellebene mit dem Boden „verschmelzen“. Die Wurzelhaare sind so dünn, dass sie mit dem bloßen Auge nicht zu sehen sind.

Diese Wurzelhaare dringen in Steine und Pilzmyzele ein um daraus Minerale als Bausteine zu holen. Chemisch gesehen bestehen alle Pflanzen aus Mineralien aus dem Boden und Organischen Verbindungen aus der Photosynthese.

So gesehen ist der Boden für die Pflanzen eine Vorratskammer für Minerale.

Sei gut zu deinem Boden und die Pflanzen werden es dir danken!

Wässern

Ich kenne dich nicht! Bin mir aber sicher, dass auch du zum größten Teil aus Wasser bestehst.

Ohne Wasser läuft nichts.

Die Minerale, die die Wurzelhaare im Boden aufnehmen, können nur im wassergelöstem Zustand in die Baumspitze transportiert werden.

Genauso wie die Minerale speichert der Boden auch Wasser. Kleine Wassertropfen „kleben“ an elektrisch geladenen Bodenteilchen.

Die Poren des Bodens sind entscheidend dafür, wieviel Wasser den Pflanzen zur Verfügung steht. Sind die Poren zu grob- fließt das Wasser zu schnell in den Untergrund, sind die Poren zu fein- liegt das Wasser zu fest an den Tonteilchen. Das Wasser was so fest an die Tonteilchengebunden ist, dass die Pflanzen es nicht aufnehmen können nennt man Totwasser.

Teilen

Teilen gibt es nicht erst seitdem es soziale Netzwerke gibt. Die Wurzeln der Stauden wachsen in die Richtung, in der es die meisten Nährstoffe und die wenigste Konkurrenz gibt- weg von der Mitte. In der Mitte der Staude ist der Raum „verwohnt“. Die Pflanze zieht weiter. Bestimmt hast du schon gesehen, dass bei alten Stauden die Mitte abgestorben ist. Das sieht nicht schön aus. Deswegen stechen die Gärtner die Pflanzen in mehrere Teile und pflanzen die dahin wo die genug von allem haben.

Ersetzen bei Ausfall

Nicht alle Pflanzen machen dir auf Anhieb Freude und gedeihen an dem Ort wo DU es für richtig hältst und gehen kaputt. Versuche herauszufinden: „woran hast’s gelegen?“ Falscher Standort, falsche Pflege, schlechte Pflanzenqualität oder Schädigungen durch andere Pflanzen, Tiere? Dann setz dich in deinen VW Touran, fahre zu einer guten Baumschule in deiner Nähe und lass dir eine bessere Pflanze verkaufen.

Maschinen

Rosenschere ist das wichtigste Instrument. Ich habe eine Felco2 schon seit meiner Ausbildung vor über zwanzig Jahren. Natürlich geht es auch nicht ohne Motorsäge, Rasenmäher und Heckenschere.

Das kann ich auch dir raten, kauf dir vernünftiges Zeuch- Werkzeuch. Dann hast du lange was von.

Wer macht Gartenpflege

Jeder Mensch ist ein Gärtner

Joseph Beuys

Zugegeben, ich habe das Zitat etwas verfälscht. In der Sache stimmt es aber. Jeder Mensch gestaltet seine Umwelt: bewusst oder unbewusst. Gärtnern liegt uns Menschen in der Natur. Unsere Großeltern mussten noch gärtnern um Nahrungsmittel um bekommen. Heutzutage gärtnern wir meistens zum Spaß.

Facility Manager ist ein Begriff der aktuell durch die Öffentlichkeit geistert. Manchmal mit einem leicht spöttischen Unterton, wenn es um abgeranzte Hausmeisterfirmen geht. Hier die offizielle Definition des Deutsche Verbandes für Facility Management (GEFMA):

Facility Management (FM) ist eine Managementdisziplin, welche die notwendigen Unterstützungs- (Sekundär-) Prozesse des Kerngeschäfts eines Unternehmens vereint. Dabei stehen Arbeitsplatzgestaltung, Werteerhalt und Kapitalrentabilität im Fokus des Facility Managers. Die Richtlinie GEFMA 100-1 definiert den Begriff des FM nach dem Stand von Wissenschaft und Forschung sowie dem Verständnis der mitwirkenden Marktteilnehmer.

Facility Manager nehmen Unternehmen alle Arbeiten ab, die nicht zu dem Kerngeschäft des Unternehmens gehören. Facility Management Unternehmen kümmern sich um die Aufgaben die dem Wohl der Mitarbeiter dienen: die Reinigung der Räume, Fensterputzen, Wasserspender auffüllen, Pflege der Außenanlagen, Fuhrparkorganisation und vieles mehr.

Die nächste Stufe der Mitarbeiterverwöhnung die sich gerade in Silicon Valley entwickelt ist der Feelgood Manager.

Ein Fleischermeister muss sich Gedanken machen, was er gegen die Vegetarisierung des Abendlandes unternehmen kann, nicht über Sträucher vor seinem Geschäft.

Deshalb gibt es für die Sträucherpflege Fachleute. Diese Fachleute heißen Gärtner. In ihrer Ausbildung lernen Gärtner welche Wachstumstypen es bei den Pflanzen gibt und wie diese Fachgerecht behandelt sollen.

Wie teuer Gartenpflege?

Tweet: „Wenn du es nicht verkaufen kannst, dann ist es nichts wert!“ Dirk Kreuter

 

Meinung 1 Grünzeug ist wertlos

Menschen leben in Häusern.

Autos fahren auf Straßen.

Wasser fließt durch Rohre.

Wozu braucht man dann Bäume und Rasen?

Einen Baum kann man nicht vermieten und nicht bei der Sparkasse als Sicherheit hinterlegen. Einen Rasen kann die Gemeinde (noch)nicht an einen Investor verkaufen.

Beim Spazieren durch die Stadt entsteht der Eindruck, dass der öffentliche Rasen nur die Hunde interessiert, die den als Toilette benutzen.

Meinung 2 Grünanlagen schaffen Werte

Gegen die Wertlosigkeit der öffentlichen Grünflächen spricht: je gehobener ein Wohnquartier, desto aufwendiger die Außenanlagen. Es scheint in den Augen der Immobilieninvestoren Sinn zu machen die Freiflächen attraktiv zu gestalten, auch wenn der Nutzen nicht in Euro und Cent ausgerechnet werden kann.

Mach dich schlau über Gartenpflege

Gartenpflege ist ein spannendes Themengebiet. Weil der Garten im stetigem Wandel ist- muss seine Pflege ständig angepasst werden. Was bei einer Pflanze funktioniert muss noch lange nicht auf alle übertragbar sein. Jeder Standort ist anders- es gibt auf der Welt keine zwei gleiche Menschen- und keine zwei gleichen Standorte.

Wichtigster Mentor für deinen Garten sind die Pflanzen. (Das hört sich hört sich jetzt vielleicht bißchen esoterisch an- ist aber so). Wuchern die Pflanzen- geht es den gut, du kannst noch mehr davon oder Ähnlichem pflanzen; mickern deine Pflanzen- Handlungsbedarf.

Du kannst dich auf drei Wegen über Gargenpflege informieren:

Frag einen Experten

Wer nicht fragt- der bleibt dumm! Hole dir die richtigen Infos zur Gartenpflege.

Bücher

Ein Buch zu schreiben ist Arbeit. Wer sich die Arbeit macht ein Buch zu schreiben hat (meistens) was zu sagen. Diese Bücher zum Thema Gartenpflege habe ich vor kurzem gelesen und kann sie dir empfehlen:

Geschichte der Kulturlandschaft von Peter Poschold

Das Buch habe ich mir für die Recherche zum Thema „Landschaftsentwicklung“ letztes Lahr im Urlaub in Halle an der Saale gekauft.

Wichtigstes Merkmal des Buches: es ist ein Ulmer Sachbuch. Achtzig Seiten davon sind Quellenverzeichnis und Stichwortverzeichnis. Es ist kein Buch was man eben in der Hängematte durchschmöckert, sondern ein kulturhistorisches Nachschlagewerk.

Dr. Peter Poschlod ist seit 2001 Professor für Botanik an der Universität Regensburg. In seiner Doktorarbeit beschäftigte er sich mit den Auswirkungen der Moornutzung auf die Tiere und Pflanzen.

Der Autor beleuchtet die Zusammenhänge zwischen der Entwicklung unserer Kulturlandschaft und wichtigen Faktoren wie Klima, Epidemien, Kriege, Geistesströmungen, Gesetzgebungen und technischen Fortschritt.

Nach dem Lesen des Buches siehst du unsere Landschaft mit anderen Augen. Du lernst an den Beispielen der Vergangenheit was unser heutiges Handeln in der Zukunft auslöst.

Grünflächen- Pflegemanagement von Alfred Niesel (Herausgeber)

Ebenfalls ein Ulmer Sachbuch, das ich auf eine Empfehlung eines Fachmagazins desselben Verlages gekauft habe. Das Buch ist neben weiteren Standartwerken in der Reihe: Fachbibliothek Grün, erschienen. Ein fundiertes Sachbuch von Autoren, die in der grünen Branche was zu sagen haben. Acht von elf Autoren sind Professoren.

Der Herausgeber des Bandes ist Prof. Dipl.- Ing. Alfred Niesel, der zahlreiche Publikationen für den Gartenbau veröffentlicht hat. Er ist zudem Obmann des DIN- Ausschusses, der für die vegetationstechnischen Arbeiten im Gartenbau zuständig ist.

Das Buch ist für alle die Gartenpflege professionell betreiben möchten ein Muss. In dem Sammelband schreiben absolute Fachleute ihres Fachbereichs über Spezialthemen wie Bewertung von Grünanlagen, Geoinformationssysteme für die Organisation und Dokumentation der Pflege im Gartenbau, Verkehrssicherung, Vegetationsarbeiten, Ausschreibung und Vergabe der Gartenpflege im privatem und öffentlichen Grün.

Bäume verstehen Peter Wohleben

Peter Wohlleben ein Förster und in den Medien bekannt geworden mit Büchern wie „das Seelenleben der Tiere“ und „Bäume verstehen“.

Die Idee ist einleuchtend: auch Tiere und Pflanzen sind Lebewesen. Lebewesen sind in der Lage auf ihre Umwelt zu reagieren. Ein Baum der zu dunkel gepflanzt ist zeigt mit seinem Wuchs, das etwas nicht stimmt. Genauso Nährstoffmangel, Staunässe, Wind und Konkurrenzdruck.

Einige Kapitel widmet der Autor der Pflege der Bäume. Insbesondere den Schnitttechniken. Interessant sind zudem die Pflanzenportraits, Peter Wohlleben stellt einige Bäume persönlich vor.

Einige Passagen sind für meinen Geschmack etwas spirituell- trotzdem habe ich das Buch mit großem Vergnügen gelesen. Danke Frau Karin für die Empfehlung.