8 teuere Fehler, die du beim Planen einer Bewässerungsanlagen machen kannst

Pflanzen zu wässern ist eigentlich ganz einfach.

Gärtner, die ihre Pflanzen kennen, wissen genau, wie viel Wasser die Pflanze braucht. Etwas kniffliger wird es, wenn eine automatische Bewässerungsanlage diese Arbeit übernehmen soll.

Dabei beginnen viele ärgerliche und teure Bewässerungsschäden bereits bei der Planung.

Selig sind die, die sich vorher schlau machen und folgende Fehler vermeiden.

1. Die Wassermenge ist zu gering

Für die Planung einer Bewässerungsanlage ist die Wassermenge pro Zeiteinheit wichtig, nicht der Druck, der an der Zapfstelle vorliegt. Hoher Druck an dem Wasserhahn entsteht meistens, wenn die Zuleitungsrohre aus dem Hausanschlussraum sehr dünn sind. Das Wasser wird stark zusammengepresst und steht unter hohen Druck.

Macht man den Wasserhahn auf und lässt ihn paar Sekunden laufen, und man stellt fest, dass es ewig braucht, bis eine Gießkanne voll ist.

Für eine gut funktionierende Bewässerungsanlage brauchst du mindestens 1500l Wasser pro Stunde.

2. Keine Markenprodukte

Das teuerste an der Bewässerungsanlage ist die Installation. Der unterschied, zwischen Billigkomponenten von Wish und professionellen Teilen ist nicht groß.

Eine Ersparnis von zwei- drei Hundert Euro in der Anschaffung, können langfristig dazu führen, das die Anlage nicht richtig funktioniert.

Der Klassiker, sind Leitungsrohre aus dem Baumarkt, mit einer Wandstärke von 2mm, die auf Dauer von dem Erdreich regelrecht plattgedrückt werden und wesentlich weniger Wasser durchleiten. Als Folge müssen die Leitungen ausgetauscht werden, ärgerlich, besonders wenn die Rohre unter Pflasterflächen oder schönen Beeten liegen und die Gewährleistungsfrist zu vorbei ist.

Auch wichtig ist, die Nachrüstbarkeit von Komponenten. Damit du keine bösen Überraschungen beim Nachrüsten von Düsen erlebst, ist es gut darauf zu achten, dass Komponenten von seriösen sind.

3. Das Wasser ist zu kalkhaltig und verdirbt die anliegenden Flächen

Um dieses Problem zu vermeiden ist es wichtig, auf zwei Sachen zu achten: die Qualität des Wassers und die flächenschafe Einstellungsmöglichkeit der Düsen. Für besonders empfindliche Flächen ist es sinnvoll flach sprühende Rotatordüsen zu verwenden, die „von der Fläche weg“ sprühen.

4. Kein Systemtrenner bei Benutzung von Trinkwasser

Bewässerungsanlagen liegen im Gartenboden und das ist auch schon das Problem. Das Wasser kann mehrere Tage in den Leitungen stehen, sich erhitzen und Lebensraum für Krankheitserreger bilden, die wir nicht im öffentlichen Trinkwassernetz haben wollen. Deshalb ist ein Systemtrenner zwischen Bewässerungsanlage und Trinkwasserversorgung zwingend notwendig.

Dabei ist die Geldstrafe, die manche Wasserversorger verhängen nicht so schlimm, wie die Schlagzeile im Lokalblatt „Legionellen aus einer Bewässerungsanlage vergiften 10 Bewohner aus dem Wohnheim ‚Sonnenuntergang‘“

5. Du bewässerst nicht den ganzen Garten

Die zusammenhängende Fläche neben dem Wasseranschluss zu bewässern ist kein Problem. Die etwas weiter liegende Wiese auf der anderen Seite der Einfahrt ist schon etwas schwieriger.

Wenn du dich aber für eine Bewässerungsanlage entscheidest, dann für den ganzen Garten. Was nützt dir eine tolle Installation, wenn du trotzdem Kannen schleppen muss oder Regner mit Schlauchsalat aufstellen muss.

6. Die Grundleitungen sind zu dünn

Der Wasserdruck nimmt in langen Grundleitungen stark ab, das bedeutet, je weiter die Düsen von der Ventilbox sind, desto größer muss der Querschnitt sein. Für einen Hausgarten sollten die Grundleitungen midestens 1“ oder 32mm Durchmesser haben.

7. Die Bewässerungsanlage lässt sich nicht punktgenau einstellen

Besonders bei der Beetbewässerung ist es wichtig, dass die einzelnen Pflanzen entsprechend ihren Ansprüchen und Bodenverhältnissen bewässert werden. Am besten gelingt es mit mehreren Bewässerungskreisen, die einzeln geschaltet werden können.

Zu grobe Planung der Beetbewässerung sort im nachhinein für Frust und für zu viel oder zu wenig bewässerte Pflanzen.

Ideal ist es, wenn die Anlage so flexibel ist, dass du auch nachträglich nachjustieren kannst. Dafür solltest du nicht mit der Anzahl der (Bewässerungs)Kreise knausern.

8. Zuwenig Düsen im Rasen

Es ist ein ähnliches Problem, wie unter Punkt Sieben.

Wenn du zu wenig Düsen im Rasen einplanst, die mit minimaler Wassermenge betreibst, und nicht einfach so weitere Düsen zwischenzuklemmen kannst, führt das du großen Frust und ungleichmäßiger Rasenbewässerung.

Fazit

Eine Bewässerunsanlage kann Geld sparen und den Gartengenuß in die Höhe treiben, aber auch für Frust und Ärger sorgen.

Besonders, wenn man schon was macht, und es dann nicht richtig funktioniert.

Noch Fragen?

Dann schreibe mir.

Schöne Grüße David von GARTEN JANZEN