Der Februar 2021 war der kälteste Monat seit Greta Tunberg. Das ist auch in der Landschaft zu sehen. Viele Pflanzen, besonders immergrüne, fallen durch unübersehbare Frostschäden auf.

Die meisten kaputten Pflanzen treiben wieder aus, und sehen in zwei bis drei Jahren wieder gut aus.

Einige müssen ausgetauscht werden. Neue Pflanzen aussuchen ist eine spannende Aufgabe. Die Auswahl im Internet und echten Baumschulen ist riesig und wer die Wahl hat, hat die, na Du weiss schon…

Pflanzenwahl ist auch Partnerwahl. Die Beziehung zu den Pflanzen hält oft ein Leben lang und manchmal, bis der Frost uns scheidet (oder der Buchsbaumzünsler). Drum prüfe, wer sich ewig bindet, ob sich das Herz zum Bambus findet!

Die Frage, die sich Gartenbesitzer auch stellen sollten, ist: „Warum nicht Johannis-, statt Kirschlor-beer?“

Ich weiß nicht wer sich die Unterscheidung in Nutz- und Zierpflanzen ausgedacht hat. Vermutlich ist das eine sehr alte Sitte…

Früher, als man das Essen noch selbst angebaut hat, war das Land sehr wertvoll. Die Bauern haben versucht jede Fläche maximal auszunutzen, um möglichst viel Futter für die Kinder und Tiere herzustellen. Da war es ein Luxus, Pflanzen anzubauen, die nur schön aber nicht essbar waren.

Heute wird unser Essen weltweit angebaut und auf den Grundstücken stehen nur noch die schönen Pflanzen. Gründe warum das so ist, sind unterschiedlich. Alte Leute haben keine Kraft, die Pflanzen so zu pflegen, wie es „richtig“ ist. Erwachsene Leute haben machen Karriere und halten Thujahecken für alternativlos. Junge Leute wissen nicht, dass es Pflanzen gibt, auf den essbare Sachen wachsen.

Bild von einem Obstbaum von Hans Braxmeier auf Pixabay

Nutzpflanzen den Zierpflanzen weit überlegen. Nutzpflanzen haben beides; Zier- und Nährwert. Ein gut erzogener Apfelbaum macht eine gute Figur als Solitärgehölz. Eine Hecke kann aus verschiedenen Beerensträuchern bestehen. Stangenbohen können Sichtschutz, Birnen können Schatten und Kirschkerne – Körnerkissen.

Falscher Mehltau am Kirschlorbeer

Thuja, Kirschlorbeer, Bambus, Buchsbaum und Zypressen können nur grün. Diese Pflanzen haben in den letzten Jahren einige Epidemien gehabt, die mit viel Gift eingedämmt werden mussten.

Häufiges Argument gegen Nutzpflanzen im Garten ist: „Wer soll das alles ernten?“ Meine Antwort: „Niemand“. Das Obst kann einfach auf den Bäumen „vergammeln“. Insekten, Larven und Vogel helfen gerne bei der Ernte. Nach der Ernte, sind diese satten Insekten, Larven und Vögel eine leckere Speise für die Sekundärkonsumenten.

Und jetzt?

Falls auch deine Pflanzen im Garten einen Schaden haben, kannst du mal über eine Beziehung zu einem Paar Ziernutzpflanzen nachdenken.